Gas muss nicht teuer sein


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Preisvergleich für Gasanbieter machen und sparen

Erdgas als fossiler Brennstoff und seine Alternativen

Erdgas, welches meist gemeint ist, wenn Gas das Thema ist, ist ein fossiler Brennstoff, der vielseitig Anwendung findet:

  • als Fahrzeugkraftstoff
  • als Energie fürs Heizen
  • in der Industrie
  • zur Gewinnung von Stromanbieters

Erdgas in seinem natürlichen Vorkommen hat sich innerhalb von Millionen von Jahren dadurch gebildet, dass organische Masse tief in der Erde mikrobiell zersetzt wurde oder als Nebenprodukt bei der Entstehung von Erdölvorkommen. Butan, Propan und Methan sind dabei die Hauptbestandteile dieses Erdgases. Für Privathaushalte ist der meist genutzte Anwendungsbereich die Heizungsanlage, da man durch einen direkten Anschluss ans Gasleitungsnetz lediglich die Heizung aufdrehen muss und so bequemen Zugang hat. Ein Vorteil gegenüber Kohle und Erdöl ist, dass du keine Lagerkapazitäten zur Verfügung haben musst, solange dein Haus über einen Anschluss an das Gasleitungsnetz verfügt. Sollte dies jedoch nicht gegeben sein, ist ein Gastank vonnöten. Unter den fossilen Brennstoffen gilt das Erdöl als die umweltschonendste Option. Im Vergleich mit beispielsweise Erdöl werden bei der Verbrennung bis zu 25 Prozent weniger CO2-Emissionen ausgestoßen. In der Landwirtschaft ist außerdem das Biogas weit verbreitet und bildet damit eine ökologische Alternative zu konventionellem Erdgas.

Erdgasvorkommen und Biogasproduktion

Erdgas ist eine knappe und vor allem endliche Ressource, weshalb Unternehmen dieser Branche und auch staatliche Einrichtungen ständig nach neuen Gewinnungsmethoden sowie -vorkommen suchen. Innerhalb der letzten Jahre ist Fracking als weithin strittige Methode zur Erdgasgewinnung auf den Plan getreten. Die ungleiche Verteilung der Erdgasvorkommen bedeutet, dass Gas letzten Endes von verschiedenen Orten bei dir ankommt. Davon ist einiges unter dem Meeresboden der Ost- und Nordsee sowie Russlands Landmassen zu finden. In Deutschland kommt das Gas daher vor allem aus

  • Norwegen
  • Russland
  • Großbritannien
  • den Niederlanden
  • und Dänemark.

Lediglich 16 Prozent seines Bedarfs an Erdgas deckt Deutschland aus heimischen Vorkommen. Daher ist die Erdgasversorgung Deutschlands in starker Abhängigkeit ausländischer Importe sowie der Weltmarktentwicklung. Dies wird zum Teil durch die Biogaserzeugung aufgefangen, die tierische und pflanzliche Stoffe verarbeiten. Erdgas und Biogas haben jedoch unterschiedliche Zusammensetzungen, so dass letzteres vor einer Einspeisung ins reguläre Gasnetzwerk noch veredelt werden muss. In Wuppertal wurde am Institut für Klima, Umwelt und Energie eine Studie durchgeführt, nach der bis zum Jahr 2030 ermöglicht werden kann, dass etwa 10 Prozent des gesamten Gasbedarfs durch Biogas gedeckt werden.

 

Die Wechselhaftigkeit der Gaspreisentwicklung

In den 1960ern und darauffolgenden Jahren wurde erstmalig ein steigendes Interesse an Brennstoffalternativen für Kohle und Erdöl offenbar. Erdgas war damals eine willkommene Option und so stellten viele Hausbesitzer nach 1973 ihre Heizungsanlagen auf Erdgas um, da es sauberer, bequemer und damals auch günstiger war. Die Ölpreisbindung brachte mit sich, dass Gaspreise oft jenen des Erdöls folgten und sich zeitweise sprunghaft änderten. Wurde der Ölpreis erhöht, so folgte mit einiger Verzögerung auch eine Steigerung des Gaspreises, während jedoch die umgekehrte Tendenz nur ganz allmählich auf die Verbraucherpreise umgelegt wurde. Durch einen schnellen Wechsel von steigenden und sinkenden Ölpreisen, kam der Gaspreis teilweise gar nicht dazu, ebenfalls abzusinken, wodurch sich insgesamt die steigenden Tendenzen manifestierten. Am Ende des Jahres 2008 erreichte der Preis für Erdgas seinen bisherigen Höhepunkt mit ungefähr 0,08 Euro pro kWh. Durch die Abkopplung des Erdölpreises vom Erdgaspreises aufgrund eines Bundesgerichtshofurteils ist seit dem Jahr 2011 eine Konstanz eingetreten, die sich mit etwa 7 Cent pro kWh zeigt.

 

Preiseinflüsse Krisen und Rohstoffknappheit

Eine verminderte Verfügbarkeit des Rohstoffs mit einhergehender Fördermengenreduktion wirken sich besonders stark erhöhend auf die Preise von sowohl Erdgas als auch Erdöl aus. Im Gegensatz dazu folgen auf eine Überproduktion wie beispielsweise im Jahr 2014 internationale Preissenkungen. Darüber hinaus haben aber auch wirtschaftliche und politische Krisen einen erheblichen Einfluss auf die Brennstoffpreise. So sank im Sommer des Jahres 2009 der Gaspreis aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise des Vorjahres. Die politischen Streitigkeiten zwischen der Ukraine und Russland bergen weiterhin Potenzial, den Gaspreis zu beeinflussen, gerade auch im Hinblick auf die starke Abhängigkeit Deutschlands von den russischen Importen. Mit zunehmendem technischen Fortschritt gibt es möglicherweise neue Fördermaßnahmen, die ein vergrößertes Angebot schaffen und so den Gaspreis senken. Aus Asien und insbesondere China wird in den nächsten Jahren eine steigende Nachfrage erwartet, was ebenfalls einen Einfluss nehmen könnte. Aufgrund all dieser Faktoren ist eine langfristig zuverlässige Vorhersage der Gaspreisentwicklung nur schwer möglich. Experten, die eine Vermutung wagen, schätzen jedoch, dass der Gaspreis trotzdem relativ stabil bleibt. Da sich der Endpreis jedoch nicht nur am Handelspreis orientiert, ist es immer sinnvoll, einen Gaspreisvergleich zu ziehen. Es kommen nämlich weitere Kosten für Verwaltung und Netznutzung hinzu, die der Verbraucher zahlt.

 

Zusammensetzung des Gaspreises

Der Gaspreis ist von Abgaben und Steuern zwar nicht so stark beeinflusst wie der Strompreis, doch machen sie vom Endpreis den Angaben der Bundesnetzagentur zufolge etwa 25 Prozent aus. Dies ergibt sich wie folgt:

  • insgesamt 24,32 % entfallen auf Umsatz- und Erdgassteuer
  • Konzessionsabgabe von 0,61 % für Nutzung von öffentlichen Flächen und Gasleitungsnetzwartung sowie -herstellung

Der Rest des Endpreises berechnet sich anteilig aus folgenden Faktoren:

  • Nettonetzentgelt von 24,32 Prozent
  • Energiebeschaffung und -vertrieb: 55,47 Prozent
  • Messstellenbetrieb, Messung und Abrechnung: 1,82 Prozent

Der größte Anteil des Gasanbieter entfällt also auf Gaseinkauf und Netznutzung. Die Höhe der Abgaben für letztere wird von der Bundesnetzagentur festgelegt und kontrolliert. Dies geschieht aus dem Grund, dass es in Deutschland nur einige wenige Netzbetreiber sowie nur einen pro Gebiet gibt. Man will durch diese staatliche Festlegung eine Ausnutzung der Monopolstellung vorbeugen. Das Netzentgelt wird von den Betreibern für den Ausbau und den Betrieb des Netzes verwendet.

 

Die langjährige Ölpreisbindung

Die Ölpreisbindung bestand über 40 Jahre und war eine Vereinbarung auf freiwilliger Basis zwischen Gasversorgern sowie Gas- und Ölindustrie. Sie hatte zum einzigen Zweck, eine etwaige Konkurrenz der Produkte aus derselben Branche zu verhindern. Investoren sollten dadurch eine größere Planungssicherheit gewinnen. Das jedoch zog einen durch den steigenden Ölpreis künstlich erhöhten Preis für Gas nach sich, während die eigentlichen Kosten für Förderung und Vertrieb erheblich geringer waren. Auch die nur langsam umgesetzte Preissenkung nach einer Ölpreissenkung sorgte für reichlich Kritik. Daraufhin wurde der Bundesgerichtshof aktiv und fällte im Jahr 2010 ein Grundsatzurteil, welches diese Kopplung verbietet. Darüber hinaus sind seitdem die Gasversorger verpflichtet, die Bildung ihres Preises transparenter zu machen sowie das Sonderkündigungsrecht nach einer Preiserhöhung zu erlauben. Seither hat sich die Gaspreisentwicklung grundlegend entspannt und liegt bei im Schnitt 7 Cent pro kWh.

 

Ein regelmäßiger Gaspreisvergleich

Obwohl der Gaspreis seit Jahren konstant bleibt, lohnt es sich trotzdem regelmäßig die Angebote konkurrierender Anbieter zu ver­gleichen und vielleicht auch zu wechseln. Je nach deinem Jahresverbrauch kannst du nach einem Anbieterwechsel bis zu 200 Euro Kostenersparnis herausschlagen. Dabei wird dir beim Wechsel auch oft ein Sofort- oder Neukundenbonus verrechnet, so dass sich der Endpreis abermals verringert. Die Anbieter bieten unterschiedliche Tariflaufzeiten und und Preisgarantien an, wobei du als Kunde auf Schlagwörter wie Vorauszahlung oder Mindestabnahmemenge achten solltest. Im Falle einer Insolvenz des Versorgers gehst du damit das Risiko ein, dein gesamtes bisher gezahltes Geld zu verlieren. Solltest du weniger Gas verbrauchen als deine Mindestabnahmemenge vorschreibt, fallen hier trotzdem Kosten an. Als Mieter hast du möglicherweise keine Handhabe über einen Gasversorgerwechsel, da die Heizung in Miethäusern zentral funktioniert. Dir bleibt die Option, deinen Vermieter auf die im Vergleich erhöhten Preise hinzuweisen und auf Initiative seinerseits zu hoffen.

 

Gasanbieterwechsel sicher und einfach

Wie bei den meisten Anbieterwechseln bietet sich auch hier dein neuer Vertragspartner an, den alten Vertrag zu kündigen und alle Formalitäten abzuwickeln. Beide Anbieter einigen sich auf einen Wechseltermin, an welchem die Berechnung des Gasverbrauchs auf den neuen Versorger übertragen wird. Auch wenn die Kündigung von dem neuen Anbieter mit im Leistungspaket enthalten ist, solltest du trotzdem selbst per Einschreiben den bisherigen Vertrag kündigen, um sicherzugehen, dass dies fristgerecht erfolgt. Die Frist hierfür entnimmst du deinem aktuellen Vertrag oder, sollte der nicht auffindbar sein, einem Anruf beim Versorger. Mit einem Laufzeitvertrag könntest du noch länger an deinen aktuellen Vertragspartner gebunden sein, so dass die Kündigungsfrist hier eine andere ist. Auch im Falle einer nicht termingerechten Aufnahme der Gaslieferung seitens deines neuen Versorgers musst du nicht befürchten, dass die Gasversorgung unterbrochen wird. Dann springt der Grundversorger ein, genau so wie im Falle einer Insolvenz deines Gasversorgers. Auch dein Hausanschluss wird sich nicht verändern. Du liest lediglich deinen Zählerstand am Wechselstichtag ab und teilst diesen dem neuen Lieferanten mit.